Wir sind glücklich, unser 30-jähriges Unternehmensjubiläum mit einer anspruchsvollen wie fröhlichen Fachkonferenz in der ‚Imaginata‘ in Jena begangen zu haben.

In diesen unsteten Zeiten haben wir kurz vor dem 2. Lockdown Glück gehabt, diese Konferenz durchführen zu können. So durften wir fast 80 Teilnehmer begrüßen und ein spannendes wie anspruchsvolles Programm präsentieren.

Nachdem Dr. Kersten Roselt in seinem Einführungsvortrag die zurückliegenden 30 Unternehmensjahre in Beziehung zu den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland gestellt hatte, wagte er einen Ausblick in die Themen, für die unser Unternehmen gut aufgestellt ist: Klimawandel und Dekarbonisierung, weiter zunehmende Bedeutung der Ökologie sowie Zunahme der Komplexität der Aufgaben. Umweltstaatssekretär Olaf Möller würdigte in seinen Grußworten die innovative Leistungsfähigkeit des Unternehmens in den Zeiten der Großen Transformation, und die ständige Erneuerung angesichts des Aufgabenwandels im Geo-Consulting. Prof. Markus Krabbes (HTWK Leipzig) ordnete in seinen Keynotes die auslaufende Kohleverstromung in die Dekarbonisierung des Energiesystems in Mitteldeutschland ein. Geschäftsführer Jörg Schmidt berichtete über unser innovatives Projekt SEETHERMIE (Wärmegewinnung aus Tagebauseen). Hier führt die JENA-GEOS® ein Konsortium an, das anhand eines exemplarischen Quartiers am Zwenkauer See die Fragen der generellen technischen Eignung der thermischen Seewassernutzung für ‚kalte‘ Nahwärmenetze, der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, der ökologischen, wasser- und bergrechtlichen Genehmigungsfähigkeit beantwortet und daraus die Randbedingungen der konkreten technischen Lösung mit ihrer infrastrukturellen Einbettung abgeleitet (siehe auch hier).

 

Es folgte im 2. und 3. Vortragsblock ein beeindruckendes Stakkato von Kurzvorträgen vorwiegend unserer jungen Kollegen zu Projekten und Tätigkeitsfeldern des Unternehmens. Im 2. Block wurde der Bogen gespannt von der Investbaustelle des Hightech-Zentrums von ZEISS in Jena (Nils Jautzus) über die bodenkundliche Baubegleitung der größten Batteriefabrik in Deutschland am Hermsdorfer Kreuz (Dr. Sascha Meszner), über Praxisbeispiele des Tiefbaus an Deponien und Halden (Thomas Männel), zur Geothermie und geogenen Wärmespeichern (Marcus Meisel) bis hin zur energetischen Quartierssanierung (Christiane Büttner).

Den 3. Block ‚Klimawandel und Aufgaben für uns Ingenieure‘ eröffnete Prof. Markus Reichstein (Max-Planck-Institut für Biogeochemie Jena) mit einem aktuellen Einblick in die aktuellen Forschungsergebnisse zum Klimawandel im Erdsystem und die resultierenden wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Unser Münchener Betriebsstättenleiter Manoel Stauner referierte über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Potenziale Erneuerbarer Energien, während Sebastian Richling von seinen alarmierenden Untersuchungsergebnissen hinsichtlich der Klimawandel-Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt berichtete. Daniel Cebulla konnte schließlich das von ihm maßgeblich mitgestaltete Portal TRAIL – Transformation im ländlichen Raum (siehe auch hier) vorstellen, mit welchem Kommunen in Thüringen in die Lage versetzt werden, in ihre notwendigen Prozesse der Energie- und Wärmewende einzusteigen. Unser Prokurist und Bereichsleiter für Bodengeologie Christoph Scheibert schaffte schließlich mit seinem Vortrag zu den Ökosystemleistungen im Weinbau vor dem Hintergrund des Klimawandels einen gelungenen Übergang zum anschließenden abendlichen Empfang.

 

Wir danken allen Referenten und wir danken allen Teilnehmern für die intensiven Diskussionen. Wir haben Verständnis für alle, die nicht zu uns nach Jena kommen konnten und möchten die Gelegenheit nutzen, unseren Freunden, Kollegen, Partnern und Kunden für die Glückwünsche und Empathie zu danken.

Wir sind stolz auf das Erreichte, sehen mit Ingenieurs- und Innovationsgeist optimistisch in die Zukunft und bauen auch im neuen Jahrzehnt unseres Bestehens auf ein Zusammenwirken mit unseren Partnern!