Weltweit wurde am 14. November 2018 der ‚GIS-Day‘ begangen – auch in Jena. Der Lehrstuhl für Geoinformatik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena war auch der diesjährige Ausrichter und hatte ein anspruchsvolles Programm organisiert. Vorträge von Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung, darunter vom Landeskriminalamt Thüringen und von Jenaer Unternehmen gaben einen Einblick in die Anwendungsbereiche von GIS und Satellitendaten speziell in Thüringen.

In diesem Jahr war die JENA-GEOS® mit einem Vortrag vertreten: unser Mitarbeiter M. Sc. Geoinformatik Daniel Cebulla (im Bild) referierte zum Thema ‚Der Nutzen von Geoinformation für die energetische Transformation im ländlichen Raum.‘ Damit wurden erstmalig Ergebnisse aus unserem FuE-Projekt TRAIL der interessierten Fachwelt vorgestellt.

Mit TRAIL werden für kleinere ländlich geprägte Gemeinden überschaubare Lösungsansätze entwickelt, um umsetzbare und bezahlbare Handlungsoptionen für Energieeinsparungen, den effizienten Energieeinsatz und den Einbezug von erneuerbaren Energien abzuleiten – auch unter den Bedingungen eines signifikanten Rückganges der Landbevölkerung. Oberstes Ziel ist es, die Eingangshürden in den Gemeinden zur Beschäftigung mit der Energie – und hier im Besonderen mit der ‚Wärmewende‘ so niedrig wie möglich zu gestalten – und gleichzeitig erste belastbare Aussagen abzuleiten. Die Erreichung dieses Ziels wird durch den Aufbau eines prozessorientierten softwaregestützten Entwicklungs- und Moderationsmodells maßgeblich unterstützt.

Verbundpartner sind die ThEGA – Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH als Projektkoordinator, Quaas Stadtplaner (Weimar), ThINK (Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz GmbH Jena), igniti GmbH (Jena), die Bauhaus-Universität Weimar, Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen und der Institutsteil Angewandte Systemtechnik (AST) des Fraunhofer IOSB Ilmenau. Das Projekt wird vom BMWi im Rahmen des Programmes EnEff Stadt gefördert.

Hintergrund: Der ,GIS-Day‘ wurde 1999 in den USA von der Firma ESRI ins Leben gerufen. Er wird seither an jedem dritten Mittwoch im November begangen, um die Bedeutung von GIS in Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung der Öffentlichkeit näherzubringen. In der JENA-GEOS® spielen GIS-Anwendungen als Routine in der Consulting- und Planungsarbeit als auch als Bestandteil von FuE-Themen eine zunehmende Rolle.