Im Februar 2025 startete das Forschungsverbundprojekt „Gewässerwärme“, das von der Thüringer Aufbaubank gefördert wird.
Die JENA-GEOS-Ingenierbüro GmbH führt gemeinsam mit dem IAB-Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH ein Verbundvorhaben zur Wärmenutzung von Fließgewässern durch.
Ziel des Vorhabens ist es, innovative Konzepte zur kleinskaligen Nutzung von Gewässerwärmepotenzialen in kleineren Fließgewässern zu entwickeln. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Ableitung von Klimaanpassungsstrategien hinsichtlich möglicher Auswirkungen des Klimawandels auf die jeweilige Flussregion.
Das Verbundprojekt trägt zur Zielsetzung „Nachhaltige Energie und Ressourcenentwicklung“ im RIS bei, indem es einen ressourcenschonenden Ansatz zur regionalen Nutzung vorhandener Wärmepotenziale der Gewässerstrukturen in Thüringen zur Wärmeversorgung bietet. Gleichermaßen sollen diese Potenziale Anreize schaffen, Investitionshemmnisse aufgrund fehlender Erfahrungen und Erkenntnisse von Wärmepumpenanlagen zu senken.
Die Nutzung von Wärmepotenzialen natürlicher Wasserstrukturen zur Wärme- und Kälteversorgung bestehender und anliegender Gebäudestrukturen unterstützt das Multispartensystem der Energieversorgung in Thüringen und leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende in Thüringen.
Die thermische Nutzung eines Fließgewässers führt zur Ausbildung charakteristischer Kältefahnen, die sich über mehrere Kilometer erstrecken können. Die Entwicklung der horizontalen und vertikalen Temperaturverteilung ist von vielen Faktoren abhängig. Auf der Grundlage hochauflösender Temperaturmessungen untersucht die JENA-GEOS-Ingenieurbüro GmbH im Rahmen des Verbundprojektes die Temperaturentwicklung an- und abstromig einer Versuchsanlage zur Gewässerwärmenutzung. Eine Zielstellung ist die entsprechend der Gewässergeometrie und der Strömungsverhältnisse optimierte Anzahl, Anordnung von technische Ausführung von Temperaturmessstellen.