Im mitteldeutschen Wirtschaftsmagazin erscheint der Artikel der JENA-GEOS „Wir trocknen aus, wenn wir weiter versiegeln“. Immer wieder tauchen in Kommentaren zum Klimawandel oder zu einzelnen Ereignissen wie der Flutkatastrophe im Ahrtal die Begriffe des Flächenverbrauchs und der Bodenversiegelung auf. Tatsächlich stellt die Versiegelung unserer Böden einen von Vielen unterschätzten Eingriff in den Naturhaushalt dar. Der Artikel beleuchtet das ohnehin brisante Thema des Flächenverbrauchs und der Versiegelung unter den verschärfenden Bedingungen des Klimawandels.

Dass unsere Flächenressourcen endlich sind und wir uns mit zunehmendem Flächenverbrauch unserer natürlichen Grundlagen berauben, rückt zunehmend in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Es ist gleichermaßen ökologisches wie ökonomisches und nun auch Klimaschutzziel, den Flächenverbrauch und die Versiegelungen einzudämmen. Die Verluste an Naturraum, an Biodiversität, am Schutzgut Boden sind nahezu unwiederbringlich.

Umwandlung von land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen / versiegelte Flächen („Flächenfraß“), Stand 2021 (Grafik JENA-GEOS, 2022)

Insbesondere in unseren Städten, in denen die Versiegelungen konzentriert sind, kann mit mehr Grün an Gebäuden und auf Freiflächen, mit Verschattungen wie mit Wasserflächen nicht nur der Erhitzung begegnet, sondern auch einer zunehmenden Verarmung der Biodiversität entgegengewirkt werden. Klimaangepasstes Planen und Bauen wird zum Standard. Die Pandemie hat zudem gezeigt, wie wichtig Parkanlagen und Grünflächen als Erholungsräume für die Menschen in der Stadt sind.

Naturnahe Flächen ‚öffnen‘ den Boden für Versickerung und Grundwasserneubildung und mindern die Hochwassergefahr. Große Zukunft hat das Konzept der ‚Schwammstadt‘: Regenwasser wird in Städten und Quartieren lokal aufgenommen, gespeichert und genutzt, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten.

Die Vermeidung von Flächenversiegelung ist aktiver Klimaschutz!

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