Am künftigen Uni-Campus in Jena wurde das erste Richtfest am Gebäude der Fakultät für Mathematik und Informatik gefeiert. Trotz aller herausfordernder Umstände läuft auf der Baustelle des derzeit größten Thüringer Hochschulbauvorhabens auf dem Jenaer Inselplatz alles nach Plan.

Die JENA-GEOS® zeichnet für ein innerhalb einer äußerst komplexen Baustelle errichtetes Geothermie-Sondenfeld mit 160 Bohrlochsonden von 70 m bis 120 m Tiefe verantwortlich. Neben der anspruchsvollen Baustellen-Logistik war die Betreuung der Bohrungen und die Installation der Sonden aufgrund artesischer Grundwasserverhältnisse eine Herausforderung für unsere Geologen.

Dieses Gebäude direkt gegenüber des Universitätshauptgebäudes ist der erste fertiggestellte Rohbau auf dem Platz, dicht gefolgt von dem Rechenzentrum an der Ost-Seite des Inselplatzes; hier könnte bereits im Juni das zweite Richtfest anstehen. Außerdem wächst neben dem Rechenzentrum taktweise ein 15-Geschosser in die Höhe: Das Psychologie-Hochhaus wird etwa 70 Meter in die Höhe ragen, wenn es im Frühjahr 2023 fertiggestellt ist. Als viertes Gebäude entsteht noch die Bibliothek mit Cafeteria an der Nord-Seite des Platzes.

Die Wärmeversorgung des Campus soll zu 30 Prozent durch Abwärme des Rechenzentrums und zu 50 Prozent aus Erdwärme erfolgen – somit zu 80 Prozent aus CO2-neutralen Energien und zu 20 Prozent aus Fernwärme.

Zum Richtfest sprachen Thüringens Infrastruktur-Ministerin Susanna Karawanskij, Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee, der Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena Walter Rosenthal und Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche.

Während der Richtfest-Zeremonie

Die Hochschule sei dabei, in die Riege der besten 20 deutschen Universitäten aufzuschließen. Die Exzellenz in Forschung und Lehre spiegelt sich bald auch in diesem zeitgemäßen Bildungscampus wider. Die Redner betonten die Durchlässigkeit als ein offenes Gelände mit Innenhöfen für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt. An Orten wie der Cafeteria, den Innenhöfen und in den Foyers entstünden Räume für Kommunikation. Der Campus würde kein Elfenbeinturm, sondern eine offene City-University. Oberbürgermeister Thomas Nitzsche bezeichnete den Inselplatz-Campus als „Eins-A-Sterne-Wissenschaftsstandort mit Sahnehäubchen“.