Das Fachforum des ThEEN e.V. zur Wärmewende wurde von der JENA-GEOS als unternehmerischer Partner mitgestaltet und fand am 27. Juni im Atrium der Stadtwerke Erfurt statt.

Zum prall gefüllten Konferenztag konnten über 100 Teilnehmer:innen begrüßt werden. ThEEN-Vorstand Fabian Hoppe und auch unser Geschäftsführer Dr. Kersten Roselt wiesen auf die Verantwortung von Ingenieur:innen und Wissenschaftler:innen hin, in die aktuelle, von verbreiteten Unsicherheiten geprägte öffentliche Diskussion mit Faktenwissen aktiv einzugreifen und zu helfen, die Öffentlichkeit aufzuklären. Die Energiewende ist zur Schaffung der Resilienz angesichts des Klimawandels und der internationalen Unsicherheiten alternativlos, aber auch technisch und ökonomisch lösbar.

Dr. Roselt wies in seinem Eingangsplädoyer auf die Interessengruppen hin, die Einfluss auf die Transformation nehmen und kam in seinen Ausführungen auf die Notwendigkeit der Vermeidung der Opportunitätskosten bei der Energiewende zu sprechen, aber auch auf die Chancen von Innovationen und auf einen Zukunftsmarkt für uns Ingenieure. Hier ist beispielsweise an dem Umsetzungsdilemma von Forschungsergebnissen zu arbeiten und auch die Politik zu fordern.

Dr. Roselt stellte auch in Frage, ob mit einer auf Verzicht und Askese geführten Diskussion zum Klimawandel überhaupt das Gros der Bevölkerung mit einem hohen Anteil von ‚NIMBYs‘ mitgenommen werden kann. Hier bedarf es nach seiner Sicht auch anderer Ansätze: nicht von ungefähr beendete er sein Statement mit einem Zitat des niederländischen Wissenschaftlers Prof. Boersema hin: „Es besteht ein Unvermögen zuzugeben, dass neben Problemen auch Lösungen exponentiell wachsen können“.

Dr. Kersten Roselt beim ‚to warm up‘

Unser Bereichsleiter Geothermie, Marcus Meisel, erläuterte die Bedeutung übergreifender Sichtweisen, mit der die bei der Geothermie die Untertage-Technologie mit der geogenen Wärmespeicherung passgenau ihre Wirkung bei der energetischen Gebäudetechnik entfalten kann – am Beispiel der saisonalen Aquiferspeicherung für das Städtische Krankenhaus in Karlsruhe. Der systemische Ansatz wird nicht nur in der Betrachtungsweise, sondern in der Zukunft auch bei der Modellierung, z. B. mit probabilistischen Methoden, signifikant an Bedeutung finden.

Marcus Meisel bei seinem vielbeachteten Vortrag

Unser Unternehmen war zudem im Kooperationsvortrag mit Frau Bianca Jelinek, Institut für Angewandtes Bauen (IAB) zum Thema des Beitrages unseres Erfolgsprojektes ‚smood®‘ zur urbanen Wärmewende vertreten; zudem als EnergieWerkStadt® mit unseren Kolleg:innen der HKL Ingenieurgesellschaft mit einem Beitrag zur zunehmend digitalen Quartiersplanung.

Der Zuspruch zur Veranstaltung und die intensiven Fachdiskussionen verdeutlichten die Brisanz der Wärmewende und auch eine Aufbruchstimmung, die Prozesse mehr in die Hand zu nehmen.

Als aktuelles Thema schält sich die Kommunale Wärmeplanung heraus, die für viele der anwesenden Exert:innen eine wesentliche Aufgabe der kommenden Jahre sein wird.

Alle Präsentationen sind auf der Homepage des ThEEN e.V. zu finden.